Zyklus-und Hormonstörungen (PCO Syndrom)
Zyklusstörungen
Die Länge des Menstruationszyklus ist nicht bei allen Frauen gleich. Menstruationszyklen, die zwischen 24 und 35 Tagen lang sind, gelten als normal. Bei manchen Frauen ist der Zyklus nicht regelmäßig, das heißt, die Periode tritt zu früh oder zu spät ein, dauert länger oder kürzer als sonst, bleibt ganz aus oder ist schmerzhaft.
Die Ursache von Blutungsstörungen können organisch bedingt sein, durch Myome, Polypen, Hormonstörungen, Stoffwechselstörungen (wie Schilddrüsenunterfunktion) oder Blutgerinnungsprobleme. Einfluss auf den weiblichen Zyklus haben auch Stress, Klimaumstellungen, Gewichtsveränderungen und Schlafstörungen. Änderungen im Zyklus sind typisch für hormonelle Umstellungen im Rahmen der Wechseljahre.
Verursachen die unregelmäßigen Zyklen Beschwerden, wird eine individuelle Behandlung vorgenommen. Je nach Ursache können eine Änderung des Lebensstils, pflanzliche oder hormonelle Medikamente oder auch operative Eingriffe (Myome) in Frage kommen. Möchte die Frau zusätzlich verhüten, können kombinierte oder orale Kontrazeptiva oder Hormonspiralen in Erwägung gezogen werden.
Hormonstörungen
Bei Hormonstörungen liegt der Hormonspiegel entweder unter oder über den Normalwerten eines gesunden Menschen. Der Organismus gerät dadurch aus dem Gleichgewicht, es treten gesundheitliche Beschwerden auf. Je nach Lebensphase (Pubertät, Wechseljahre, Alter) können die Hormonkonzentrationen variieren.
Symptome hormoneller Störungen:
- Zyklusstörungen (Menstruationsstörungen)
- Schlafstörungen
- plötzliche Gewichtszunahme
- Lustlosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit, Erschöpfung
Die Ursachen für hormonelle Störungen können zum Beispiel sein: genetische Veranlagung, Medikamente, Vitaminmangel, schlechte Ernährung, Umweltbelastung oder Stress.
Hormonbedingte Erkrankungen können z. B. sein:
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- PCO-Syndrom (polycystisches Ovarialsyndrom)
- Gelbkörperhormonmangel
- Hirsutismus (vermehrter Haarwuchs)
- Galaktorrhoe (Milchfluss aus der Brustdrüse)
Zur Diagnostik werden in einer ausführlichen Befragung durch Ihre Frauenärztin alle Beschwerden und Symptome erfasst. Mit einer körperlichen Untersuchung können organische Gründe (z. B. Myome, Polypen, Tumore etc.) ausgeschlossen werden. Bei Verdacht auf Hormonstörung bringt eine im Labor analysierte Blutanalyse Klarheit, ob Auffälligkeiten beim Hormonspiegel bestehen. Je nach individuellem Befund erfolgt die Therapie (Medikamente, Ernährungsumstellung, Stressreduzierung etc.).